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Mundhygiene: Gesund beginnt im Mund

Von Liebwerk
Lesezeit: 4 Minuten
Mundhygiene: Gesund beginnt im Mund

So mancher findet den Titel möglicherweise übertrieben und würde auch nicht zu 100% zustimmen. Doch stellen wir uns einmal ein Leben ohne Zähne vor. Das würde nicht nur unsere Ernährung beeinflussen, sondern auch unser Selbstwertgefühl und somit unser soziales Leben.

Bei vielen Menschen steht die Mundgesundheit relativ weit unten auf ihrer Prioritätenliste. Vielen ist dabei gar nicht bewusst, dass bereits ein kleiner Beitrag zur Mundpflege heute vor den meisten Erkrankungen im Mund schützen kann. Diese verursachen nämlich nicht nur unangenehme Beschwerden, sondern auch oft grosse finanzielle Belastungen.

Wenn du mehr über Munderkrankungen wissen willst und was du zur Vorbeugung tun kannst, dann lies gerne weiter.

Die unterschätzten Folgen schlechter Mundhygiene

1. Karies

 

Karies entsteht durch bestimmte Bakterien, wie Streptococcus mutans und Laktobazillen, die Zucker aus unserer Nahrung in Säure umwandeln. Wenn wir unsere Zähne nach dem Essen von zuckerhaltigen Lebensmitteln nicht putzen, sammelt sich diese Säure an und löst mit der Zeit das Kalzium im Zahn auf. Dies führt zu Zahnverfärbungen und Karies. Unbehandelt kann Karies bis in den Kern des Zahnes vordringen, wo die Nerven- und Blutversorgung stattfindet. Das kann grosse Schmerzen verursachen.

 

Zur Behandlung deiner Zähne bei Karies wird typischerweise eine Wurzelbehandlung und eine Wurzelspitzenresektion empfohlen. Karies führt nicht nur zu erschwerter Nahrungsaufnahme durch die Schmerzen beim Kauen, sondern auch zu Zahnverfärbungen und somit zu optischen Problemen. Viele Personen neigen dazu, die schmerzende Seite beim Kauen zu meiden, was wiederum zur Ansammlung von Plaque und zur Belastung des Zahnfleisches führt.

 

Es entsteht also ein Teufelskreis, den man nur durch konsequente Mundhygiene durchbrechen kann.

 

2. Zahnfleischerkrankungen

 

Das häufigste Problem von älteren Patienten ist der Zahnverlust durch Zahnfleischerkrankungen. Die Hauptursache dafür ist Plaque, ein dünner Film auf der Zahnoberfläche, der Bakterien wie Porphyromonas gingivalis und Prevotella intermedia enthält. Diese Bakterien verursachen Entzündungen im Zahnfleisch, was zu den ersten Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung, wie Blutungen, beispielsweise bei einer Gingivitis, führen kann.

 

Wird Plaque in diesem Stadium ignoriert, mineralisiert es zu Zahnstein, was zur Ablösung des Zahnfleisches von den Zähnen führt und Gingivitis in Parodontitis übergehen lässt. Dies kann dazu führen, dass die Zähne locker werden und schliesslich ausfallen.

 

Zahnverlust beeinträchtigt nicht nur die Ernährung, sondern verändert auch das Profil unseres Gesichtes und lässt uns älter aussehen. Das kann das Selbstwertgefühl und das soziale Leben negativ beeinflussen. Aber keine Sorge: Zahnfleischerkrankungen sind nicht nur heilbar, sondern auch vermeidbar durch konsequente Mundhygiene.

 

3. Systemische Erkrankungen

 

Wusstest du, dass schlechte Mundhygiene bei werdenden Müttern zu Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht führen kann? Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit des Babys und kann langfristig chronische Krankheiten verursachen.

 

Zahnfleischerkrankungen können auch bei Menschen mit genetischen Veranlagungen zu Diabetes führen und den Blutzuckerspiegel verschlechtern. Zudem können chronische Herzerkrankungen, wie bakterielle Endokarditis oder Herzgewebeentzündungen entstehen, die schwerwiegende Folgen haben können.

Schritt für Schritt zu langfristiger Mundgesundheit

Da wir uns nun alle vor den Nebenwirkungen schlechter Mundhygiene fürchten, kommen wir jetzt zum praktischen Teil. Untenstehend findest du einige Tipps für die richtige Mundhygiene.

 

Schritt 1: Zähneputzen

 

Die wohl am meisten unterschätzte und ignorierte Massnahme für gesunde Zähne und allgemein die Mundgesundheit – das Zähneputzen – bei richtiger Anwendung beugt es vor fast allen Zahnproblemen vor. Aber natürlich nur wenn man es richtig macht:

 

  • Verwende generell eine Bürste mit weichen Borsten und wechsle sie alle 3 Monate.
  • Verwende eine Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt zwischen 1.000 und 1.500 ppm. Weitere Informationen dazu in unserem Blogartikel über Zahnpasta.
  • Halte dich an die „Zweierregel“, das bedeutet, putze deine Zähne zweimal täglich mindestens zwei Minuten lang.
  • Putzen deine Zähne in kleinen kreisenden Bewegungen mit sanftem Druck.
  • Massiere dein Zahnfleisch langsam und kreisend mit einer kleinen Menge Zahnpasta.

 

Schritt 2: Die Verwendung von Zahnseide

 

Einmal täglich Zahnseide verwenden, verhindert die Ansammlung von Plaque zwischen den Zähnen, beugt Karies vor und trägt zur Gesundheit der Zähne bei.

 

Schritt 3: Essgewohnheiten beachten

 

Reduziere zuckerreiche und klebrige Lebensmittel wie Chips und Süssigkeiten. Diese verstärken nämlich die mikrobielle Wirkung von Bakterien, was wiederum zu Karies führt. Entscheide dich stattdessen für ballaststoffreiche Lebensmittel, die nicht nur den niedrigsten Zuckeranteil haben, sondern auch als Schleifmittel wirken und so auf der Zahnoberfläche gebildeten Plaque entfernen.

 

Schritt 4. Schädliche Angewohnheiten vermeiden

 

Manchmal verursachen scheinbar harmlose Angewohnheiten, wie das Halten von Nägeln oder das Öffnen einer Packung Chips mit den Vorderzähnen, grössere Schäden, als man denkt. Mundpiercings, Rauchen, das Kauen von Eis und das Öffnen von Flaschen mit den Zähnen sind nur einige der schlechten Gewohnheiten, die katastrophale Folgen für deine Zähne haben können. Halt dich also unbedingt von diesen schlechten Angewohnheiten fern.

 

Wenn du also auf die richtige Mundhygiene achtest, steht einem strahlend weissen Lächeln langfristig nichts mehr im Weg!

Zahnpasta Herz
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